Ist irgendwas? 11FREUNDE

Posted by Mittie Cheatwood on Wednesday, October 30, 2024

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Irgendwas sei mit dieser Mann­schaft pas­siert, mut­maßte Lothar Mat­thäus vor nicht allzu langer Zeit und meinte damit die deut­sche Natio­nal­mann­schaft. Irgendwas, so muss es nach einem wun­der­li­chen Jahr fest­ge­halten werden, ist auch mit der Mann­schaft von Borussia Dort­mund pas­siert. Und zwar einmal zu Beginn des Jahres und ein zweites Mal in der Mitte. Schon vor 12 Monaten, als der BVB mit einem 2:4 in Glad­bach in die Win­ter­pause ging, schien der Klub die Kar­ten­misch­funk­tion des Jah­res­wech­sels genutzt zu haben. Und ließ einer ver­murksten Hin­runde eine famose Rück­runde folgen. Am Ende sprang bei­nahe noch die Meis­ter­schale heraus. Viel­leicht ist das zweite Irgendwas“ auf eben diesen trau­ma­ti­schen 27. Mai zu datieren, als sie doch noch ver­geigt wurde. Euch wird es da aber ähn­lich wie uns gehen: Es macht müde über die Dort­munder Lage zu spe­ku­lieren, die immer glei­chen Fragen zu stellen ohne Ant­worten zu kennen; ob Edin Terzić even­tuell doch nicht so ein doller Trainer ist, Sebas­tian Kehl kein geeig­neter Zorc-Nach­folger, Aki Watzke nicht lieber einzig auf dem DFL-Par­kett tanzen sollte und was zur Hölle eigent­lich Mat­thias Sammer in der ganzen Misch­poke zu melden hat.

Das beste, weil ein in sich geschlos­senes Bild hat der BVB zuletzt nur noch in der Cham­pions League abge­geben. Seit ges­tern steht fest, wie es im Ach­tel­fi­nale wei­ter­geht. Mit der PSV Eind­hoven treffen Ter­zićs Spieler auf das form­stärkste Team Europas. Die Nie­der­länder, trai­niert von Peter Bosz, haben in der Liga eine makel­lose Bilanz und alle 16 Spiele gewonnen, in der Königs­klasse sta­chen sie immerhin Sevilla und Lens aus. Am 14. Februar kommt es zum Hin­spiel im Philips Sta­dion. Spä­tes­tens dann sollte der BVB dieses omi­nöse Irgendwas“ aus den Kno­chen geschüt­telt und im besten Fall zum Neu­start ange­setzt haben. Das heu­tige Spiel gegen Mainz 05 kann da fast nach einem Kreis­schlie­ßungs­muster dienen, um dieses aus Dort­munder Sicht letzt­lich ziem­lich ver­murkste Jahr abzu­haken.

1000

Euro kostet es laut DFB-Strafenkatalog, wenn ein Gegenstand von der Tribüne aufs Spielfeld geworfen wird. Wohlgemerkt für einen einzigen. Bei den unzähligen Schokotalern und Tennisbällen, die am Wochenende auf den Bundesligarasen geflogen kamen, dürfen wir also gespannt sein, wie konsequent der Kontrollausschuss die Fan-Proteste bestraft. Kölns Rekordstrafe von knapp 600.000 Euro müsste bald schon übertroffen sein. 

Der Fuß­ball, mein Leben und ich

Häufig, wenn wir Inter­views mit aktu­ellen Per­sön­lich­keiten aus dem Sport führen, ist das, als würden wir uns in einer end­losen Schleife befinden. Wir fragen Spieler an, ent­weder über ihre Berater oder den Verein, bekommen ewig lang keine Ant­wort, müssen zwei Mal nach­haken, Tage ver­gehen, machmal Wochen, und dann kommt ent­weder eine Absage, oder es wird uns ein Mini-Zeit­fenster gewährt, denn er [hier x‑beliebigen Ergän­zungs­spieler des VfL Wolfs­burg ein­fügen] hat wahn­sinnig viel um die Ohren momentan.“ Haben wir uns aber doch mal einen kurzen Gesprächs­termin erkämpft und daraus ein Inter­view gebas­telt, schi­cken wir es Berater oder Verein zur Abnahme. Dieser Auto­ri­sie­rungs­pro­zess ist manchmal echte Ver­hand­lungs­sache. Alles, was in irgend­einer Form aneckt, soll her­aus­ge­stri­chen werden, überall, wo der Spieler mal frei von der Leber gespro­chen hat, muss abge­schwächt werden. Wir können es uns auf die Fahne schreiben, dass wir es trotzdem meist schaffen, überaus vor­zeig­bare Inter­views zu pro­du­zieren. Sie könnten aber noch so viel besser sein, wenn es immer so laufen würde, wie in unserer Rubrik Fuß­ball, mein Leben und ich“, in der wir ehe­ma­lige Spieler spre­chen. Sie müssen sich nicht mehr son­der­lich zurück­halten, scheißen sich nicht ein vor nega­tiver Presse und haben in der Regel ein­fach Lust, zu erzählen. Vor einigen Jahren führten wir mit Jupp Kapell­mann ein Gespräch für diese Rubrik. Heute feiert er 74. Geburtstag. Grund genug, das wirk­lich tolle Inter­view, das Kol­lege Ahrens mit Kapell­mann geführt hat, mal wieder her­aus­zu­rö­deln.

Danke, Mama!

Es geht auf die besinn­li­chen Tage zu. Zeit also, mal einen Anflug von Dank­bar­keit zuzu­lassen. Zum Bei­spiel dafür, dass irgend­wann mal ein Erwach­sener auf die Idee gekommen ist, dich mit zum Fuß­ball zu nehmen. Was viele aller­dings nicht wissen, weil es irgendwie gegen das Gesetz zu gehen scheint und all die kut­tigen Fan­schals, die es vor dem Sta­dion zu erstei­gern gibt, Lügen straft, muss es gar nicht zwangs­läufig der Vater gewesen sein, der mit dem Knaben an der Hand ins Sta­dion pil­gerte. Glaubt ihr nicht? Wir haben Fans gefunden, die von ihren Müt­tern, Tanten und Omas zum ersten Mal ins Sta­dion mit­ge­nommen wurden. Her­aus­ge­kommen sind ziem­lich rüh­rende Geschichten. Und fast so schöne Bilder, wie Mutter und Sohn, die in Duis­burg mal von einer Kamera ein­ge­fangen wurden.

Das steht heute an

Liebe Inves­toren, spitzt die Blei­stifte, schmiert den Auk­tio­nator und dann lasset die Auk­ti­ons­häuser brennen: Heute Abend trifft Hof­fen­heim auf Darm­stadt! Par­allel emp­fängt der BVB die Mainzer zur Trau­ma­be­wäl­ti­gung. Mein Stich­wort.

Wir hören uns morgen wieder!

Max Nölke

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